Die Hauptstadt Ecuadors liegt auf dem Äquator und bewegt sich mit all ihren Bewohnern tagein, tagaus mit einer Geschwindigkeit von 1.600 km/h vorwärts, weil sich die Erde in 24 Stunden einmal um ihre Achse dreht und der Äquator 40.000 km lang ist. Um der Anziehungskraft der Sonne standzuhalten, rast die ganze Erde mit etwa 100.000 km/h entlang ihrer Bahn um das Zentralgestirn (eine Gewehrkugel bringt es kaum auf 1.000 km/h). Die Sonne wiederum wird mit mehr als doppelt so großer Geschwindigkeit durch die Drehung der Milchstraße fortgerissen. Und die Milchstraße, dieses majestätische Rad aus 100 Milliarden Sonnen und mit einem Durchmesser von 100.000 Lichtjahren eilt mit noch unvorstellbarer Geschwindigkeit durch die Weiten des Universums. Die alten Griechen sagten schon: »Panta rhei« (alles fließt); sie würden heute sicher sagen: »Alles flieht!« Gott hat dieses rasende Szenario nicht nur geschaffen, er hat es auch so souverän »im Griff«, so dass er schon vor einigen tausend Jahren dem Noah versprechen konnte: »Forthin, alle Tage der Erde, sollen nicht aufhören Saat und Ernte und Frost und Hitze und Sommer und Winter und Tag und Nacht« (1. Mose 8,22). Und all das hängt unter anderem daran, dass wir immer im gleichen Abstand zur Sonne bleiben. Gott hat sein Versprechen bis zur Stunde wahr gemacht, obwohl wir seither Lichtjahre von dem Ort entfernt sind, an dem sich die Erde zu Noahs Zeiten befand, als Gott uns diese Verheißung gab (ein Lichtjahr: 9,46 Billionen km = 9.460.000.000.000 km). Hermann Grabe Die Himmel erzählen die Herrlichkeit Gottes, und das Himmelsgewölbe verkündet seiner Hände Werk. Psalm 19,2
Im goldenen Käfig
Unser Vogel hieß Flori. Er hatte es gut bei uns. Ein wunderschöner, goldglänzender Käfig war sein Zuhause. So zwischen Kletterstange, Futternapf, Wasserspender und Badevorrichtung ging es ihm wirklich gut. Er belohnte uns mit seinem wundervollen Gesang. Eines Tages öffneten wir das Türchen seines Käfigs. Aber er ignorierte das Freiheitsangebot einfach. Er wußte nichts mit der Weite des Wohnzimmers anzufangen. Konnte er überhaupt fliegen? Nach einiger Zeit wagte es Flori doch. Er konnte fliegen, und wie! Ich wage eine Anwendung: Viele Menschen leben in dem Käfig ihres Egoismus, in den Zwängen, die sich daraus ergeben, alles tun zu müssen, was ihnen im Augenblick für ihr Wohlsein förderlich erscheint, und dazu ist fast jedes Mittel recht. So verstricken sie sich in vielerlei Schuld gegen Gott und ihren Nächsten – und fühlen sich zeitweise sogar wohl dabei. Sie sitzen in einem »goldenen Käfig«. Gott aber hat uns zur Freiheit berufen (Galater 5,13), zur Freiheit von der Selbstvergötzung, die in den ewigen Untergang führt. Jesus Christus sagt: »Ich bin die Tür«, die Tür, die Gott gegeben hat, um in die Freiheit zu gelangen. Dort braucht man nicht mehr die Gebote der Gottes- und Nächstenliebe mit Füßen zu treten, um sich selbst zu verwirklichen, sondern ist frei, Gott zu dienen. Sind Sie schon durch diese Tür hindurchgegangen? Tun Sie es, indem Sie Ihr Vertrauen auf Jesus setzen! Rudolf Gerhardt Jesus sprach: … Ich bin die Tür. Johannes 10,7
Erfüllte Zeit
Auf dem Rasen tummeln sich zwei junge Kätzchen in der Sonne. Es ist eine Freude, ihr sorgloses Spiel zu beobachten. Sie planen nicht und fragen nicht nach morgen. Sie leben in der Gegenwart. Sie verstehen nichts von Weisheit und Wissenschaft. Sie wissen auch nicht, dass ihr Leben einmal enden wird. Sie können nicht über sich selbst reflektieren. Ganz anders der Mensch. Er ist Gottes Ebenbild: Gott gab ihm Bewusstsein und Verstand. Der Schöpfer befähigte ihn, logische Zusammenhänge zu erkennen und sich Gedanken über Vergangenheit und Zukunft zu machen. Der Mensch hat ein Empfinden für die Zeit. Er zählt seine Lebensjahre, registriert und plant mit Kalender und Uhr. Und er weiss auch, dass sein Leben begrenzt ist, dass er einmal sterben muss. Dem Beter unseres Psalmwortes ist es zu wenig, nur um seinen Geburtstag und sein Alter zu wissen. Er bittet um Weisheit, ein sinnvolles, Gott wohlgefälliges Leben führen zu können. Paulus, der große Heidenapostel, bezeichnet selbst die Zeit seines religiösen Eifers als verlorene und sinnlose Zeit. Für ihn begann die Zeitrechnung erst, als er sich bekehrt und Jesus Christus als Herrn seines Lebens angenommen hatte. Von da an wurden für ihn selbst Tage und Jahre der Leiden, des Wartens, der Gefangenschaft zu einer sinnerfüllten Zeit. Wie ist das möglich? Gott selbst beauftragte ihn und gab ihm die Fähigkeit, ihm mit Hingabe zu dienen und darüber hinaus den klaren Blick auf das lohnende Ziel. Er wusste, dass sich der volle Einsatz seines kurzen Erdenlebens in der Ewigkeit Gottes vielfältig auszahlen wird. Siegfried Lambeck So lehre uns denn zählen unsere Tage, damit wir ein weises Herz erlangen! Psalm 90,12
Die unsichtbare Quelle
Ist es nicht interessant zu sehen, wie wir Menschen für bestimmte Sachen blind sein können? Hagar – um die es sich in dieser Geschichte handelt – wurde von Sara, der Frau Abrahams, weggeschickt. Zwischenmenschliche Probleme waren der Grund dafür gewesen. Nun finden wir sie hier in diesen Bibelversen, in der Wüste sitzend. Sie hatte die Hoffnung aufgegeben. Sie wusste einfach nicht mehr, wie es weitergehen sollte. Das Wasser, das man ihr mitgegeben hatte, war verbraucht. Sie dachte: »Wo soll ich hier in der Wüste Wasser her holen?« Ihren Sohn Ismael hatte sie schon aufgegeben, ihn unter einen der Sträucher geworfen, dort liegen lassen, und war weggegangen, weil sie seinen Todeskampf nicht mit ansehen konnte. Obwohl es an dem Ort einen Brunnen gab, sah sie ihn nicht. Der Junge weinte offensichtlich, denn wir lesen, dass Gott seine Stimme hörte. Dann plötzlich und unerwartet hörte sie die Stimme Gottes. Wie das geschah, steht nicht da. Nur die Tatsache wird erwähnt. Und dann kam das Großartige: Er öffnete ihre Augen. Sie sah einen Wasserbrunnen. Vielleicht sitzt heute einer unserer Leser da: Er weiß nicht, wie es weitergehen soll. Auch er hat die Hoffnung aufgegeben. Dann rede zu Gott. Er hört unsere Stimme; er ist »voll innigen Mitgefühls« (Jakobus 5,11) und hört sogar das Wimmern unserer Kinder. Oft ist die Lösung schon längst da. Wir sehen sie bloß nicht, weil wir nur mit »unseren« Augen sehen. Wir müßten durch eine andere Brille schauen: durch die »Brille« Gottes. Wim Hoddenbagh Und Gott öffnete ihre Augen, und sie sah einen Wasserbrunnen. 1. Mose 21,19
Was bleibt übrig?
Viel mehr kann ein Mensch doch nicht erwarten! Mit obigem Zitat aus den Chronik-Büchern wird das Ende des Lebens Davids festgehalten. 70 Jahre eines erfüllten Lebens waren ihm geschenkt worden. David war der größte König Israels. Aus einem unbedeutenden Verbund von eigenständigen Volksstämmen hatte er ein im Nahen Osten allgemein gefürchtetes und anerkanntes Reich geformt. Manche Völker hatte er unterworfen. Fast alles, was er in die Hand genommen hatte, war ihm gelungen. Ein schlichter Hirte war zu großem Reichtum gekommen; seine Untergebenen und viele umliegende Herrscher ehrten und achteten ihn. Und doch war er »satt«, nicht nur der Nöte des Alters, sondern auch seines Reichtums und aller Ehre überdrüssig. Ist das nicht ungewöhnlich? Wir hängen doch mit allen Fasern an dem, was wir Lebensqualität nennen. Wer ist schon bereit, loszulassen oder gar froh in die Ewigkeit abzuscheiden? Darin unterscheidet sich David tatsächlich von vielen Menschen. Garantiert erfreute er sich dessen, was er besaß und erlebte. David war jedoch bereit zu gehen, wenn Gott ihn rief. Von einem Weiterleben nach dem Tod war er fest überzeugt. So hatte er vorgesorgt, seinem Gott begegnen zu können. Manches Versagen, manche Schuld hatte sein Handeln stark belastet. Jedes Vergehen durfte er aber seinem Gott bekennen und dessen Vergebung erfahren. Deshalb war sein Gewissen frei. Er wusste, dass der Tod für ihn ein Übergang in ein unvergleich besseres Leben bei Gott war. Dieses Wissen will Gott auch heute jedem Menschen zusichern, der mit der Bitte um Vergebung und Erneuerung seines Herzens zu ihm kommt. Günther Kausemann Und er starb in gutem Alter, satt an Tagen, Reichtum und Ehre. 1. Chronik 29,28
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