Wer an die Aufgaben und die Ziele von Familien in der heutigen Zeit denkt, wird in der Regel zunächst über ihre Rolle in der Gesellschaft nachdenken und über ihre Bedeutung, die sie für die nächste Generation haben mag. Das aber ist nach den Aussagen der Bibel zu kurz gedacht. Wahrscheinlich liegen hier auch die Ursachen für die Krisen, in denen viele Familien heute stecken. Nach Gottes Wort ist Familie weit mehr als ein mehr oder weniger friedliches Zusammenleben von »Vater, Mutter, Kind«, mehr als eine Erziehung nach dem Motto: »Die Kinder sollen es mal besser haben als wir«, mehr als ein »Generationenvertrag«, um unsere Renten zu sichern, mehr als eine Kleinstkolchose oder eine Wohngemeinschaft zur Einübung demokratischer Verhaltensweisen. So wichtig das alles ist, die Bibel macht deutlich, dass Familie der Ort ist, wo wir gemeinsam auf Gottes Wort hören, zu ihm beten, ihn erfahren und für ihn leben können. Dort ist auch der wichtigste Ort zur »Einübung ins Christentum«. Da sollen die Kinder an den Vätern das Vatersein Gottes erahnen lernen können. Da sollen sie in der mütterlichen Fürsorge erfahren, was es heißt, auf Gottes unablässiges Durchtragen zu vertrauen. Josua, ein bedeutender und unerschrockener Führer des Volkes Israel, hat das bereits vor ca. 3400 Jahren ausgedrückt (siehe Bibelvers unten). Er sagt darin: Wenn sich auch alle anderen seiner Zeitgenossen anders verhalten würden, sein Entschluss stand fest: Er wollte mit seiner Familie in der Ausrichtung auf Gott und sein Wort leben. Ein mutiger Entschluss, der aber auch heute lohnt, verwirklicht zu werden. Eberhard Platte Ich aber und mein Haus, wir wollen dem HERRN dienen! Josua 24,15
Die gute alte Zeit
Wir hatten einige befreundete Ehepaare zu Gast. Seit geraumer Zeit drehte sich unser Gespräch um unsere Chancen für die Altersrenten, um die ständig steigenden Kosten für Krankenversicherung und die letztlich doch immer schlechteren Zukunftsaussichten für unsere Kinder und Enkel. Sehr schnell und fast einstimmig kamen wir zu der Feststellung, dass es früher doch im Grunde besser gewesen ist. Oft enden unsere Unterhaltungen zu ganz unterschiedlichen Themen mit diesem Ergebnis, und wir sind davon überzeugt, eine weise Einschätzung der Zeitentwicklung von uns gegeben zu haben. Ist das wirklich so? »Nicht aus Weisheit fragst du danach«, stellt der Prediger, ein Mann mit Durchblick, in der Bibel fest. Bedeutet nicht das Jammern nach der »guten alten Zeit« und das Meckern über die Gegenwart eine Kritik an den Führungen Gottes? Dazu kommt unsere Neigung, nur das Gute in der Erinnerung zu behalten und alle Nöte, Peinlichkeiten und eigenes Versagen zu verdrängen. Jede Zeit hat ihre von Gott gesetzten Aufgaben zu erfüllen. Alles muss dazu beitragen, Gottes Gedanken und Absichten zu dem von Gott gesetzten Ziel zu bringen. Gott hat alle Fäden der Weltentwicklung in der Hand. Nur was er will, kann geschehen. Das ist in einer in jeder Hinsicht unsicheren Zeit ein gutes Wissen für alle, die ihr Leben diesem Gott anvertrauen. Für solche hat alles – auch das, was sie nicht einordnen können – einen Sinn, weil sie ihr Schicksal mit Gott untrennbar in Verbindung bringen. Günther Kausemann Sage nicht: Wie kommt es, dass die früheren Tage besser waren als diese? Denn nicht aus Weisheit fragst du danach. Prediger 7,10
Lebensrettendes Vertrauen
Es hatte alles so erfolgversprechend angefangen, die Eroberung des Perserreiches schien zu gelingen. Und nun sollte alles aus sein? König Alexander lag todkrank in seinem Zelt. Musste er jetzt schon, im Frühjahr 333 v.Chr., sterben, ehe es überhaupt zur entscheidenden Auseinandersetzung mit dem persischen Großkönig gekommen war? Noch schien Rettung möglich. Sein Leibarzt Philippus hatte versprochen, durch ein von ihm bereitetes Getränk, das tödliche Fieber zu besiegen. Aber da war der Brief seines obersten Heerführers: »Hüte dich vor Philippus! Er will – von den Persern bezahlt – dich vergiften!« Was sollte Alexander tun? Schon stand Philippus im Zelteingang, den Becher in der Hand. Tödliches Gift oder Rettung? Alexander nahm den Becher und gab gleichzeitig dem Arzt den Brief, und während der entsetzte Philippus las, trank der König langsam die Arznei. Er hatte sich in seinem Vertrauen nicht getäuscht, denn er wurde geheilt. Sein Vertrauen in die Treue seines Leibarztes war seine Rettung gewesen. Hätte Alexander ihm misstraut, wäre er verloren gewesen. Ist es mit uns allen nicht genauso, wenn wir Gott misstrauen? Wenn wir nicht glauben wollen, dass er unsere einzige Rettung ist? Unsere sündige Natur trennt uns auf ewig von Gott, unser Schicksal ist die ewige Verdammnis. Aber Gott will, dass alle Menschen errettet werden, wenn wir ihm nur darin vertrauen, dass unser Glaube an Jesus Christus uns rettet. Vertrauen wir doch Gott wie Alexander seinem Arzt! Vertrauen wir seiner Gnade und Liebe, indem wir seinen für uns gekreuzigten Sohn als Retter annehmen! Gerhard Jordy Wer aber auf den HERRN vertraut, den umgibt er mit Gnade. Psalm 32,10
Vorsicht Baustelle!
»Vorsicht Baustelle, Eltern haften für ihre Kinder!« Der Hinweis ist nötig. Direkt vor meinem Büro befindet sich eine Großbaustelle. Ein Riesenkran. Erdlöcher. Berge von Steinen und Zement. Halbfertige Wände. Gerüstmaterial. Eisen und Holzteile. Schreiende Bauarbeiter. Zaungäste. Oberflächlich gesehen das totale Chaos. Sinnlose Unordnung und ein verworrenes Durcheinander. Aber ich erkenne auch den Container der Bauleitung. Dort liegen die Baupläne. Alles ist genau durchdacht und präzise statisch berechnet. Wenn sich die Arbeiter aber nicht an die Zeichnung halten, hilft natürlich die beste Planung nichts. Doch dafür ist der Ingenieur da. Er überwacht den Bau. Was uns bei jedem Hausbau einleuchtet, findet im Leben selten Anwendung. Jeder baut sein eigenes Lebensgebäude. Oft ohne »Zeichnung«. Alles nach dem Motto: »Es wird schon gutgehen«. Das gibt »Chaos-Baustellen«. Bei anderen ist alles geordnet abgestellt. Aber das Wichtigste fehlt: Der Bauleiter mit dem Plan. Gott selbst ist im wahrsten Sinne des Wortes der Planer unseres Lebens. Ohne ihn endet wirklich auch bei dem ordentlichsten Menschen schließlich alles im Chaos. Bringen wir also Sinn in unser Leben. Übergeben wir die Leitung unserer »Baustelle Leben« an Gott! Rudolf Gerhardt Ich will dich unterweisen und dich lehren den Weg, den du wandeln sollst. Psalm 32,8
Ein großer Verlust?
Ich hatte große Angst vor Gott. Ich konnte einfach nicht glauben, dass er mein Leben wirklich bereichert. Ich dachte, wenn er die Herrschaft über mein Leben bekommt, dann ist es ein großer Verlust. Es war auch ein großer Verlust! Nachfolgend habe ich einmal aufgelistet, was ich so alles in der Gemeinschaft mit Jesus Christus verloren habe. Dabei verlor sich einiges schlagartig, anderes, so merke ich nach vielen Jahren, verliert sich in einem lang andauernden Prozess mit abwechselndem Erfolg. Doch Gott gibt bei mir nicht auf, nein, er gibt mich nicht auf. Was verlor oder verliere ich nun alles? 1. die Haltlosigkeit eines Lebens, das allein auf sich gestellt ist (Matthäus 7,26f), 2. die Sinnlosigkeit eines Lebens, das vom Diesseits letzte Erfüllung erwartet (Johannes 10,10; 1. Korinther 15,12-19), 3. die falschen Hoffnungen, die mich in Sackgassen führen (Sprüche 14,12; Kolosser 1,27; 1. Petrus 1,3-9), 4. die Angst vor einer ungewissen Zukunft (Psalm 112,7f.), 5. meine Unzufriedenheit und Undankbarkeit, das nagende Gefühl, dass ich zu kurz komme (Psalm 103,1-5; 1. Timotheus 1,12-17), 6. die Furcht vor dem Tod (Hebräer 2,14f.; 2. Timotheus 1,10), 7. den ängstlichen Blick auf Satan (1. Johannes 3,8; Kolosser 2,14f.), 8. die anklagende Erinnerung an mein Versagen (1. Johannes 1,7-9), 9. meine Zwänge, Süchte und Gebundenheiten, meine irregeleiteten Wünsche und Pläne (Johannes 8,31-36; Römer 7,24f.), 10. die ewige Trennung von Gott (Johannes 3,16-18; 5,24). Helmut Blatt Habe deine Lust am HERRN, so wird er dir geben, was dein Herz begehrt. Psalm 37,4
Stichwort ...
Sie sind unsicher bei Begriffen aus Christentum und Kirche?
Anfragen sind ausdrücklich erwünscht!
Hier bekommen Sie Informationen zu ...
Abendmahl - Erlösung - Gebet - Konfirmation - Reformation - Taufe
Predigt und Andacht
Klicken Sie hier, wenn Sie sich die Sammlung unserer bisher produzierten Internetpredigten und Andachten ansehen möchten.
Newsletter
Sie wollen über unser Gemeindeleben aus erster Hand informiert werden? Dann abonnieren Sie doch einfach unseren Newsletter - kostenlos in Ihre Mailbox!