Ich gehöre noch zu der Generation, die mit Tafel und Griffel schreiben lernte. Eine wunderbare Sache. Hatte ich mich verschrieben, trat der Schwamm in Aktion. Auf der sauberen Tafel konnte ich neu beginnen. Wäre das nicht auch eine wunderbare Einrichtung für unser Leben? Einfach alles vergessen können und neu anfangen? Aber ist das nicht doch nur eine Wunschvorstellung?
»Ich vergessen? – niemals!« war in großen Lettern auf den Pfeiler einer Brücke gesprüht. Was konnte dieser Graffiti-Sprüher nicht vergessen? Und wie geht er mit seinem Problem um? Stellen wir uns vor, Gott würde genauso handeln wie dieser Brückensprüher.
Das erste Menschenpaar hatte Gott durch den Sündenfall schrecklich beleidigt. Und jetzt sprüht Gott mit überdimensionalen Buchstaben an den Himmel: »Ich vergessen? – niemals!« Er hätte das Recht dazu. Aber das Ergebnis wäre furchtbar! Der Mensch stünde in seiner Sünde und Verlorenheit alleine gelassen, ohne Hoffnung und ohne die Möglichkeit eines Neuanfangs. Der Himmel bliebe ihm auf ewig verschlossen, und er müsste in der Gottesferne bleiben.
Aber so ist Gott, Gott sei Dank, nicht. In Jesus Christus tat Gott den versöhnenden Schritt auf die Menschheit zu. Allein in Jesus Christus, der unsere Schuld am Kreuz bezahlte, kann die Vergangenheit bereinigt werden. Und aufgrund dieser Vergangenheitsbewältigung ist Neuanfang möglich.
Schatzsuche
In meiner Freizeit habe ich als junger Mensch mit großer Spannung Abenteuerbücher gelesen. Da las ich von Schatzsuchern in verfallenen Burgen und Schlössern. Dort wurde fieberhaft und tief gegraben. Oder ich hörte von aufwendigen Expeditionen, wo wagemutige Männer auf den Meeresgrund tauchten, um in versunkenen Schiffen nach seltenen Münzen und wertvollen Kunstgegenständen zu suchen. Heute ist dies ein weit verbreiteter Freizeitsport geworden. Auch Gott lädt uns zur Schatzsuche ein. Gott wollte einst dem jungen König Salomo, den größten Wunsch seines Lebens erfüllen und fragte ihn nach seinem Begehr. Sonderbar war die Antwort Salomos: Er bat nicht um Reichtum und Ehre. Er bat um Weisheit und Erkenntnis. Diese Bitte erfreute Gott. Und er gab ihm überreichlich aus seinen gefüllten Vorratskammern: So konnte Salomo sein mächtiges Reich zu hoher Blüte führen. Die Völker der Erde waren erstaunt über seine Weisheit. Weisheit brauchen alle – die Regierenden der Völker, der Chef, der Vater, die Mutter. »Wie soll ich mich entscheiden? Wie verhalte ich mich richtig? Woher bekomme ich den Durchblick?« Da helfen weder Hochschulen noch Computer, sondern das Denken und Entscheiden nach Gottes Willen. Wer könnte ihn besser kennen, als Jesus Christus, sein Sohn. Er ist die Weisheit Gottes. Bei ihm dürfen wir diesen Schatz – wahre Weisheit – suchen. Er lädt uns ein zum Lesen seines Wortes und zum Gebet. Aber leider nehmen wir uns viel zu wenig Zeit dafür. Es ist nun einmal so: einen Schatz kann man nicht im Vorbeigehen wie aus einem Automaten ziehen. Gott will unsere ganze Liebe und Hingabe. Siegfried Lambeck … in dem alle Schätze der Weisheit und Erkenntnis verborgen sind. Kolosser 2,3
Zukunft des Glaubens: Siebzehn neue Konfirmanden und eine angehende Theologin
Mit herzlichem Applaus wurden in einem Begrüßungs- und Segnungsgottesdienst am 28.9.2025 17 neue Konfirmandinnen und Konfirmanden in St. Johannes willkommen geheißen. Der festliche Gottesdienst, der von einer besonderen musikalischen Gestaltung geprägt war, markierte nicht nur den Beginn des Konfirmandenunterrichts für die Jugendlichen, sondern bot auch den würdigen Rahmen für die Segnung einer angehenden Theologiestudentin.
Tempo, Tempo!
Die Hauptstadt Ecuadors liegt auf dem Äquator und bewegt sich mit all ihren Bewohnern tagein, tagaus mit einer Geschwindigkeit von 1.600 km/h vorwärts, weil sich die Erde in 24 Stunden einmal um ihre Achse dreht und der Äquator 40.000 km lang ist. Um der Anziehungskraft der Sonne standzuhalten, rast die ganze Erde mit etwa 100.000 km/h entlang ihrer Bahn um das Zentralgestirn (eine Gewehrkugel bringt es kaum auf 1.000 km/h). Die Sonne wiederum wird mit mehr als doppelt so großer Geschwindigkeit durch die Drehung der Milchstraße fortgerissen. Und die Milchstraße, dieses majestätische Rad aus 100 Milliarden Sonnen und mit einem Durchmesser von 100.000 Lichtjahren eilt mit noch unvorstellbarer Geschwindigkeit durch die Weiten des Universums. Die alten Griechen sagten schon: »Panta rhei« (alles fließt); sie würden heute sicher sagen: »Alles flieht!« Gott hat dieses rasende Szenario nicht nur geschaffen, er hat es auch so souverän »im Griff«, so dass er schon vor einigen tausend Jahren dem Noah versprechen konnte: »Forthin, alle Tage der Erde, sollen nicht aufhören Saat und Ernte und Frost und Hitze und Sommer und Winter und Tag und Nacht« (1. Mose 8,22). Und all das hängt unter anderem daran, dass wir immer im gleichen Abstand zur Sonne bleiben. Gott hat sein Versprechen bis zur Stunde wahr gemacht, obwohl wir seither Lichtjahre von dem Ort entfernt sind, an dem sich die Erde zu Noahs Zeiten befand, als Gott uns diese Verheißung gab (ein Lichtjahr: 9,46 Billionen km = 9.460.000.000.000 km). Hermann Grabe Die Himmel erzählen die Herrlichkeit Gottes, und das Himmelsgewölbe verkündet seiner Hände Werk. Psalm 19,2
Im goldenen Käfig
Unser Vogel hieß Flori. Er hatte es gut bei uns. Ein wunderschöner, goldglänzender Käfig war sein Zuhause. So zwischen Kletterstange, Futternapf, Wasserspender und Badevorrichtung ging es ihm wirklich gut. Er belohnte uns mit seinem wundervollen Gesang. Eines Tages öffneten wir das Türchen seines Käfigs. Aber er ignorierte das Freiheitsangebot einfach. Er wußte nichts mit der Weite des Wohnzimmers anzufangen. Konnte er überhaupt fliegen? Nach einiger Zeit wagte es Flori doch. Er konnte fliegen, und wie! Ich wage eine Anwendung: Viele Menschen leben in dem Käfig ihres Egoismus, in den Zwängen, die sich daraus ergeben, alles tun zu müssen, was ihnen im Augenblick für ihr Wohlsein förderlich erscheint, und dazu ist fast jedes Mittel recht. So verstricken sie sich in vielerlei Schuld gegen Gott und ihren Nächsten – und fühlen sich zeitweise sogar wohl dabei. Sie sitzen in einem »goldenen Käfig«. Gott aber hat uns zur Freiheit berufen (Galater 5,13), zur Freiheit von der Selbstvergötzung, die in den ewigen Untergang führt. Jesus Christus sagt: »Ich bin die Tür«, die Tür, die Gott gegeben hat, um in die Freiheit zu gelangen. Dort braucht man nicht mehr die Gebote der Gottes- und Nächstenliebe mit Füßen zu treten, um sich selbst zu verwirklichen, sondern ist frei, Gott zu dienen. Sind Sie schon durch diese Tür hindurchgegangen? Tun Sie es, indem Sie Ihr Vertrauen auf Jesus setzen! Rudolf Gerhardt Jesus sprach: … Ich bin die Tür. Johannes 10,7
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