Alles kaputt?

Neulich kam eine Frau weinend zu mir. Ihre Seele war total aus dem Gleichgewicht geraten. Nach einem langen Gespräch kommt sie zu dem Entschluss, ihr Leben mutig in Gottes Hand zu legen. Doch auf einmal schaut sie mich erschrocken, ja, geradezu verzweifelt an und meint: »Ach, da ist ja noch meine Familie. Sie ist kaputt. Keiner versteht sich mit dem anderen. Bei uns ist die Hölle los. Und mein Mann geht fremd.« Was soll man solch einer verzweifelten Seele in solchen Augenblicken raten, wenn zuhause alles kaputt ist? Wie gut, dass Gott uns nicht in unserem Scherbenhaufen sitzen lässt. Auf solchen Verzweiflungsschrei einer bis ins Mark verletzen Seele antwortet Gott mit einer wunderbaren Botschaft: Die Gnade Gottes ist erschienen, heilbringend für alle Menschen (Titus 2,11)! Christen haben es erfahren: Unser Herr Jesus Christus heilt! Dazu ist er gekommen. Es hat keinen Sinn, an seinem Murks selbst herumzudoktern. David ruft in der Bibel aus: Heile meine Seele (Psalm 41,5)! Und wir dürfen Jesus bitten: Heile meine Familie! Heile mein Verhältnis zu meinem Ehepartner. Heile mein enttäuschtes Leben voller Bitterkeit. Vor allem: Heile meine verkorkste und von Sünde und Schuld belastete Vergangenheit; denn damit fängt Gott immer an. Erst wenn die Frage der Sündenvergebung geklärt ist, ändert Gott unsere irdischen Verhältnisse, oder er gibt uns Kraft, sie geduldig zu ertragen. Bei Jesus Christus gibt es Heilung! Wir müssen nicht so bleiben wie wir sind. Manfred Paul Denn die Gnade Gottes ist erschienen, heilbringend allen Menschen. Titus 2,11

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Erkennen und Lieben

In dem Vers weiter unten redet der Apostel von einem Menschen, der Gott liebt. Es ist darin eine Richtung erkennbar, die vom Menschen zu Gott hin geht. Der Mensch ist das liebende Subjekt und Gott das Objekt dieser Liebe. Im zweiten Halbsatz findet sich die Gegenrichtung. Da ist der Mensch das Objekt und Gott das Subjekt. Wie passt das zusammen, wenn man zusätzlich noch bedenkt, dass das Erkennen Gottes eindeutig dem Lieben auf seiten des Menschen vorhergeht? Vielleicht hilft uns Folgendes weiter. In der Novelle »Brigitta« erzählt Adalbert Stifter die Geschichte eines Mädchens, das von Geburt an hässlich ist und auch hässlich bleibt. Ihre Eltern lehnen sie ab. Brigitta zieht sich völlig in sich selbst zurück, gewinnt zwar ein reiches inneres Leben, aber vereinsamt völlig. Wie eine fremde Pflanze steht sie unter den Menschen, die sie umgeben, ohne das Gefühl, wertvoll zu sein, vom Selbsthass bedroht. Dann heißt es: »Wenn nur einer gewesen wäre, für die verhallte Seele ein Auge zu haben und ihre Schönheit zu sehen, dass sie sich nicht verachte. – Aber es war keiner: Die anderen konnten es nicht, und sie konnte es auch nicht.« Sie verachtet sich selbst, und zwar so lange, bis jemand kommt, der ihre verborgene Schönheit erkennt, und unter diesem liebenden Blick erblüht sie zu einem wunderbaren Menschen. Hier können wir lernen, warum das göttliche Erkennen dem menschlichen Lieben vorhergeht. Gott erkennt uns und unser Elend, und er sieht auch keine »verborgene Schönheit«, trotzdem wendet er sich uns zu, und unter seinem Erbarmen verwandeln wir uns und lieben den, der uns zuerst geliebt hat. Karl-Otto Herhaus … wenn aber jemand Gott liebt, der

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Veränderung

»Mensch, kennst Du mich noch? Wir haben uns Jahre nicht gesehen und Du hast Dich überhaupt nicht verändert!« meinte der eine übersprudelnd und der andere erschrak. Manchmal geht es mir wie diesem Wiedererkannten. Ich erschrecke, wenn ich feststellen muss, dass in mir immer noch viel von dem alten Egoismus steckt. Wie erfahre ich Veränderung? Ich meine nicht in Äußerlichkeiten. Wie werde ich im Innern meiner Persönlichkeit anders – zum besseren verändert? »Kehrt um und glaubt an das Evangelium!« (Markus 1,15), waren die ersten Worte des Herrn Jesus an die Öffentlichkeit. »Vollzieht eine Sinnesänderung und glaubt Gottes guter Nachricht!«, könnte man auch übersetzen. »Ändert euch! Werdet verwandelt durch die Erneuerung eures Sinnes«, sagt Paulus in Römer 12,2. Unsere Gesinnung, unsere innere Haltung, soll anders werden. Wir müssen erkennen, wer wir selber sind und dann verstehen, wie wir in Gottes Augen dastehen. Gott fragt: »Kann ein Schwarzer seine Haut ändern, ein Leopard seine Flecken? Könntet auch ihr Gutes tun, die ihr an Bösestun gewöhnt seid?« (Jeremia 13,23). Deshalb fordert er diese Änderung nicht von uns, sondern er wirkt sie in uns. Pastor Bodelschwingh sagte: »Unser Elend muss mit dem Reichtum Gottes in Berührung kommen.« Gott zeigt den Weg zur Veränderung: Schauen Sie den Herrn Jesus an, dann werden Sie verwandelt. Dann wird Gottes Geist Sie mehr und mehr verändern und dem Herrn Jesus ähnlich machen. Dass dies ein lebenslanger Prozess ist, erkenne ich darin, dass auch ich immer wieder neu die Aufforderung, mein Inneres zu prüfen und zu korrigieren, nötig habe. Andreas Fett Wir alle aber schauen mit aufgedecktem Angesicht die Herrlichkeit des Herrn an und werden so verwandelt in dasselbe Bild.

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Das ist doch allerhand!

»Ich soll mich etwa nicht sorgen ums Leben?« Gerade heute, wo nicht mehr klar ist, wie das mit der Währung aussieht, ob ich überhaupt noch eine Rente bekomme, ob mein Arbeitsplatz sicher ist, ob, ob, ob … Da erscheint es doch höchst verwunderlich, wenn nicht gar Ärgernis erregend, wenn mir einer sagt, ich solle mir um nichts Sorgen machen. Wer so etwas sagt, müsste mehr können als all unsere Politiker, Wirtschaftsbosse und Finanzexperten; und außerdem müsste er an mir speziell interessiert sein, denn was nützte mir aller wirtschaftlicher Sachverstand, alle marktbeherrschende Macht, wenn sie nicht zu meinen Gunsten angewendet würde! Und genau das ist der Punkt! Der das von dem Nicht-Sorgen sagte, ist Jesus Christus, Gottes Sohn, der auch von sich gesagt hat, er habe alle Gewalt im Himmel und auf Erden. Und zweitens kam er, um die zu retten, die da »wohnen im Lande des Todesschattens« (Jesaja 9,2), denen es also ziemlich dreckig ging und auch heute noch geht. Er will nichts, als dass wir unsere Schuld vor ihm bekennen, dann nimmt er sich unser an. Er löst nicht in jedem Fall und sogleich alle unsere Probleme; aber er zeigt uns seine freundliche Nähe und bringt uns durch, wie es tausendfach die bezeugen können, die sich auf ihn, den Sohn Gottes, eingelassen haben. Ralph Doll Deshalb sage ich euch: Seid nicht besorgt für euer Leben, was ihr essen und was ihr trinken sollt, noch für euren Leib, was ihr anziehen sollt. Matthäus 6,25

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Ist Familie heute noch »in«?

Die meisten von uns würden das wohl noch bejahen. Aber ist das wirklich noch so? Heute wird etwa jede dritte Ehe geschieden, das Zusammenleben auf Zeit und ohne Trauschein ist mehr und mehr selbstverständlich geworden. Man spricht vom Lebensabschnittspartner, von dem man sich problemlos wieder trennen kann. Die schwächsten Glieder in der Familie, die Kinder, bleiben auf der Strecke. Der Egoismus hat sich auch in den Familien breit gemacht, und jeder tut nur noch das, was ihm Spaß macht. Gemeinsame Unternehmungen in der Familie haben Seltenheitswert und beschränken sich oft auf ein paar Tage Urlaub im Jahr. Welche Werte geben wir unseren Kindern mit, die doch morgen verantwortlich sind für die nächste Generation, für die Geschicke unseres Landes, unserer Wirtschaft? Prägen wir unsere Kinder noch mit positiven Werten? Werden sie sich in reiferen Jahren auch an Gutes erinnern, das wir ihnen vermittelt haben? Die Jahre eilen dahin, und die vielen verpassten Gelegenheiten sind unwiederbringlich verloren. Gottes Wort sagt uns einmal: »Erziehe den Knaben seinem Weg gemäß, er wird nicht davon weichen, auch wenn er älter wird« (Sprüche 22,6). Zeigen wir unseren Kindern, wie wertvoll sie für uns sind! Schenken wir ihnen unsere Liebe, unsere Aufmerksamkeit und unsere Zeit! Gemeinsames Spielen oder Singen fördert die Gemeinschaft ungemein. Tägliches Lesen im Worte Gottes im Kreise der Familie ist eine unschätzbare Möglichkeit. Hier vermitteln wir den Kindern Werte, die unveränderlich und kostbar sind. Joschi Frühstück Was wir gehört und erfahren und unsere Väter uns erzählt haben, wollen wir nicht verhehlen ihren Söhnen und dem künftigen Geschlecht erzählen. Psalm 78,3-4

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Die Losung für heute

Auf Gott hoffe ich und fürchte mich nicht; was können mir Menschen tun?

Psalm 56,12

So hatte nun die Gemeinde Frieden in ganz Judäa und Galiläa und Samarien und baute sich auf und lebte in der Furcht des Herrn und mehrte sich unter dem Beistand des Heiligen Geistes.

Apostelgeschichte 9,31

© Evangelische Brüder-Unität – Herrnhuter Brüdergemeine
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