Das Lamm: Es ist ein zentrales Symbol in der ganzen Bibel. Von Anfang an will uns dieses Bild bestimmte Prinzipien vermitteln. Da gibt es zum Beispiel dieses Passahlamm in Ägypten. Das Volk Israel mußte ein Lamm schlachten, das Blut an die beiden Pfosten und an die Oberschwelle der Türen streichen. Denn der Engel des Gerichts würde in der Nacht kommen, und in jedem Haus die Erstgeborenen töten – es sei denn, dass das Blut an die Pfosten der Tür gestrichen worden war. Dieses Lamm und sein Blut wies auf »Das Lamm« hin, das einst kommen würde, um Menschen vor dem Gericht Gottes zu schützen. Viele Hunderte von Jahren später kam das Lamm: Jesus Christus kam in die Welt. Er starb am Kreuz. Er gab sein Blut. Auch dieses Blut errettete (und errettet) vom Gericht: Denn – so sagt es die Bibel -: Sein Blut reinigt von allen Sünden (1. Johannes 1,7). Damit war die Geschichte des Lammes jedoch nicht zu Ende. Das Lamm, Jesus Christus, ist aus dem Grab auferstanden. Es ging in den Himmel und setzte sich zur Rechten Gottes. Und in Zukunft wird es das Buch des Gerichtes in die Hand nehmen. Es kommt der Punkt in der Weltgeschichte, an welchem dieses selbe Lamm Gottes seinen Zorn über die Welt ausgießen wird. Da gibt es kein Entrinnen. Das Lamm, das einst für die Menschen sein Leben gab – der Erretter – wird zum Richter. Aber Gott sei Dank: Wir brauchen nicht ins Gericht, wenn wir dem Lamm unser Leben anvertraut haben. Anders sieht es aus für die Menschen, die dem Evangelium nicht geglaubt haben. Eine schreckliche Zeit kommt
Ein Grundsatz Gottes
In einem Schulbuch fand ich eine alte Geschichte, die ich nicht vergessen habe. Ein etwas zittrig gewordener Vater wohnte bei seinen Kindern. Sie hatten ihn aufnehmen müssen, wie es damals notwendig war, weil er sonst nicht versorgt werden konnte. Schon bald kamen die jungen Leute zu der Überzeugung, dass es ihnen nicht zugemutet werden könnte, den alten Mann mit seinen Tischgewohnheiten zu ertragen. Man richtete dem Vater einen Kellerraum ein; hier musste er seine Mahlzeiten allein einnehmen. Weil ihm hin und wieder Teile des Geschirrs hinfielen und zerbrachen, hatte man ihm einen Holznapf gekauft. Eines Tages sahen die Eltern, dass der Enkel des alten Vaters an einem Stück Holz schnitzte. Auf die erstaunte Frage, was das werden sollte, erklärte der Kleine: »Ich schnitze einen Napf, aus dem ihr später einmal essen sollt.« Das beschämte die Eltern so sehr, dass sie ab sofort den Verbannten wieder an ihren Mahlzeiten teilnehmen ließen. Es fällt uns nicht schwer, dieses Beispiel aus früheren Generationen in unsere Zeit zu übersetzen. Alte Menschen werden schnell und erbarmungslos abgeschoben, heute sicher nicht in den Keller … Gottes Anordnungen an seine Geschöpfe lauten ganz anders. Es gibt ein Gebot Gottes, das Gültigkeit hat für alle Zeiten; und dieses Gebot ist mit einem Versprechen Gottes untrennbar verbunden: »Ehre deinen Vater und deine Mutter, damit es dir wohl gehe und du lange lebst auf der Erde.« Viele Grundsätze Gottes sind heute abgeschafft. Die Folgen muss jeder einmal selbst tragen, vielleicht schon in diesem Leben – wenn er alt geworden ist. Günther Kausemann Gehorche deinem Vater, der dich gezeugt hat, und verachte deine Mutter nicht, wenn sie alt geworden ist! Sprüche
Wer soll das bezahlen?
Samstag ist Großkampftag. Der Supermarkt ist voll und ich mittendrin. Mein Kursbuch, der Einkaufszettel, bewahrt mich vor Übereifer beim Zugriff in die Warenfülle. Trotzdem lade ich einiges zusätzlich in den Wagen, den ich vor mir herschiebe. Der Warenberg wächst. Der Griff in die Gesäßtasche läßt mich beruhigt feststellen: Geldbörse dabei. Noch einige Kurven um die Gondeln und Regale. Dann münde ich in die Zielgerade ein. Wie ich so all die Ware aufs Band stelle, kommen mir ernste Zweifel. Reicht mein Geld? Vielleicht sollte ich das Waschmittel hierlassen? Ich riskiere den Kauf. Die Kassiererin ist peinlich genau. Übersieht nichts. Der Druck auf die Taste Gesamtsumme lässt die Kasse aufspringen. Die Hand der Kassiererin fordert mein Geld. Glück gehabt. Es hat gerade so gereicht. Kennen Sie diese Situation? Natürlich! Aber denken Sie einmal weiter: Eigentlich ist unser Leben wie so ein großer Supermarkt. Wir nutzen jede Gelegenheit, uns das zu nehmen, worauf wir »Appetit« haben. Aber wer denkt schon daran, dass auch die Abrechnung kommt? Und die ist peinlich genau! Alles wird aufgedeckt. Schonungslos. Und dann kommt’s raus: Wir sind zahlungsunfähig. Gott überblickt unseren »Lebenseinkauf« und bestimmt die »Währung«, die bei ihm gilt. Die »Zahlungsmittel« unserer Religiosität, unserer guten Vorsätze oder unserer Bemühungen reichen nicht. Gott kennt nur ein Zahlungsmittel. Und diese einzige Währung hat ewige Gültigkeit: Jesus Christus. Er hat am Kreuz den Preis unserer Sünde bezahlt! Haben Sie dieses Zahlungsmittel? Können Sie sagen: Meine Schuld hat der Sohn Gottes mit seinem Leben bezahlt? Rudolf Gerhardt Also wird nun jeder von uns für sich selbst Gott Rechenschaft geben. Römer 14,12
Die Aufgabe heutiger Familien?
Wer an die Aufgaben und die Ziele von Familien in der heutigen Zeit denkt, wird in der Regel zunächst über ihre Rolle in der Gesellschaft nachdenken und über ihre Bedeutung, die sie für die nächste Generation haben mag. Das aber ist nach den Aussagen der Bibel zu kurz gedacht. Wahrscheinlich liegen hier auch die Ursachen für die Krisen, in denen viele Familien heute stecken. Nach Gottes Wort ist Familie weit mehr als ein mehr oder weniger friedliches Zusammenleben von »Vater, Mutter, Kind«, mehr als eine Erziehung nach dem Motto: »Die Kinder sollen es mal besser haben als wir«, mehr als ein »Generationenvertrag«, um unsere Renten zu sichern, mehr als eine Kleinstkolchose oder eine Wohngemeinschaft zur Einübung demokratischer Verhaltensweisen. So wichtig das alles ist, die Bibel macht deutlich, dass Familie der Ort ist, wo wir gemeinsam auf Gottes Wort hören, zu ihm beten, ihn erfahren und für ihn leben können. Dort ist auch der wichtigste Ort zur »Einübung ins Christentum«. Da sollen die Kinder an den Vätern das Vatersein Gottes erahnen lernen können. Da sollen sie in der mütterlichen Fürsorge erfahren, was es heißt, auf Gottes unablässiges Durchtragen zu vertrauen. Josua, ein bedeutender und unerschrockener Führer des Volkes Israel, hat das bereits vor ca. 3400 Jahren ausgedrückt (siehe Bibelvers unten). Er sagt darin: Wenn sich auch alle anderen seiner Zeitgenossen anders verhalten würden, sein Entschluss stand fest: Er wollte mit seiner Familie in der Ausrichtung auf Gott und sein Wort leben. Ein mutiger Entschluss, der aber auch heute lohnt, verwirklicht zu werden. Eberhard Platte Ich aber und mein Haus, wir wollen dem HERRN dienen! Josua 24,15
Die gute alte Zeit
Wir hatten einige befreundete Ehepaare zu Gast. Seit geraumer Zeit drehte sich unser Gespräch um unsere Chancen für die Altersrenten, um die ständig steigenden Kosten für Krankenversicherung und die letztlich doch immer schlechteren Zukunftsaussichten für unsere Kinder und Enkel. Sehr schnell und fast einstimmig kamen wir zu der Feststellung, dass es früher doch im Grunde besser gewesen ist. Oft enden unsere Unterhaltungen zu ganz unterschiedlichen Themen mit diesem Ergebnis, und wir sind davon überzeugt, eine weise Einschätzung der Zeitentwicklung von uns gegeben zu haben. Ist das wirklich so? »Nicht aus Weisheit fragst du danach«, stellt der Prediger, ein Mann mit Durchblick, in der Bibel fest. Bedeutet nicht das Jammern nach der »guten alten Zeit« und das Meckern über die Gegenwart eine Kritik an den Führungen Gottes? Dazu kommt unsere Neigung, nur das Gute in der Erinnerung zu behalten und alle Nöte, Peinlichkeiten und eigenes Versagen zu verdrängen. Jede Zeit hat ihre von Gott gesetzten Aufgaben zu erfüllen. Alles muss dazu beitragen, Gottes Gedanken und Absichten zu dem von Gott gesetzten Ziel zu bringen. Gott hat alle Fäden der Weltentwicklung in der Hand. Nur was er will, kann geschehen. Das ist in einer in jeder Hinsicht unsicheren Zeit ein gutes Wissen für alle, die ihr Leben diesem Gott anvertrauen. Für solche hat alles – auch das, was sie nicht einordnen können – einen Sinn, weil sie ihr Schicksal mit Gott untrennbar in Verbindung bringen. Günther Kausemann Sage nicht: Wie kommt es, dass die früheren Tage besser waren als diese? Denn nicht aus Weisheit fragst du danach. Prediger 7,10
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