Ostern ist das Fest unseres Glaubens. Wir feiern den Tod und die Auferstehung Jesu – das tiefste Zeichen der Hoffnung, dass das Leben stärker ist als der Tod, dass Licht die Dunkelheit besiegt.
Unsere Feierlichkeiten begannen am Gründonnerstag mit einem gemeinsamen Tischabendmahl. Über 80 Gemeindeglieder kamen zusammen – die Teilnahme war in diesem Jahr wieder überwältigend. Bei Brot, Wein, Oliven, Käse und Weintrauben erinnerten wir uns an Jesu letztes Mahl mit seinen Jüngern. Es wurde gebetet, gesungen, der Friedensgruß geteilt, das Wort der Bibel ausgelegt und am Ende der Segen gesprochen. Wer mochte, konnte danach noch in der Gemeinschaft verweilen – ein schöner Auftakt für die Tage bis Ostern.
Am Karfreitag gedachten wir der Kreuzigung Jesu. Der Gottesdienst war dem Anlass entsprechend schlicht und still – ohne musikalische Begleitung, getragen von der Schwere des Geschehens. Am Ende wurde die Osterkerze gelöscht – das Licht des Lebens war erloschen. Ein schwarzes Tuch bedeckte sie als Zeichen der Trauer. In dieser tiefen Stille verließen wir die Kirche – ohne Segen, aber mit der Erwartung auf das, was kommt.
Am Ostersonntag war es dann endlich soweit: Die Freude über die Auferstehung erfüllte unsere Kirche. Mit voller Stimme riefen unsere Gemeindeglieder: „Er ist auferstanden! Wahrlich, er ist auferstanden!“ Und weil wir eine bunte, vielfältige Gemeinde sind, erklang dieser Ruf in vielen verschiedenen Muttersprachen – ein bewegendes Zeichen dafür, dass die Osterbotschaft alle verbindet.
Nach dem Entzünden der neuen Osterkerze wurde es ganz spürbar: Jesu Licht ist zurück – und mit ihm Hoffnung, Leben und Freude. Beim anschließenden Osterbrunch brachte jeder etwas mit, und gemeinsam wurde gefeiert, gegessen und gelacht.
„Er ist auferstanden! Wahrlich, er ist auferstanden!“
In diesem österlichen Ruf liegt alles, was wir glauben.
Wir wünschen allen ein frohes und gesegnetes Osterfest!
„Christus ist gestorben, Christus ist auferstanden, Christus wird wiederkommen.“
(1. Korinther 15,3-4)